BI und BS Historisches Rathaus Wesel
bedanken sich sehr für die bis heute begleitende Berichterstattung!
NRZ, 4. Jan. 2012 – von Joachim Freund
„Eine Pioniertat vollbracht, die weiterstrahlen wird“ : Resonanzen zur Rekonstruktion der historischen Rathausfassade Wesel.
„Ganz erstaunt“ ist Dagmar Ewert-Kruse, Vorsitzende der Bürgerinitiative Historisches Rathaus, „wer sich alles darüber geäußert hat“: Im Internet ist sie auf „etliche Nennungen“ von Einrichtungen gestoßen, die auf die neu errichtete Fassade am Großen Markt eingegangen sind. Die Zeitung „Die Welt“ hatte sich bereits zur Einweihung der Fassade im Feuilleton ausführlich mit der Thematik befasst. Und auch „Spiegel online“ war die Sache eine Berichterstattung wert, auf den der„Nachrichtendienst für Historiker“ seine Klientel hinwies. Dort wurde unter anderem auf das „Vorbild Frauenkirche“ hingewiesen.
Gegen „Kistenarchitektur“- Die Vereinigung Stadtbild Deutschland, ein Zusammenschluss von Architekten, Ingenieuren, Geistes- und Naturwissenschaftlern, die den Städten wieder eine „historische Geschlossenheit“ verleihen möchten, hat den Weseler Bürgern gratuliert. Mit der Rekonstruktion der Fassade sei „im Westen Deutschlands ein Zeichen gesetzt und eine Pioniertat vollbracht“ worden, „die weiterstrahlen wird“. Sie werde auch in anderen Städten die Bürger ermutigen, „sich nicht länger mit den Resultaten eines geschichtsvergessenen Wiederaufbaus abzufinden“ und sich „geistloser und sprachloser modisch-funktionaler Kistenarchitektur“ zu verweigern.
„Handwerklich weiß die liebevolle Nachbildung am ungefähren Originalstandort zu überzeugen“, hieß es im Architektur-Fachmagazin „Bauwelt“. Mit dem Zusatz „Doch damit sich auch das Bürohaus dahinter aus den neunziger Jahren nicht mit ihr reibt, bedarf es noch einiger Anpassungsarbeit“. In ganz Deutschland habe es im Jahr 2010 „nur eine einzige Gebäuderekonstruktion, und zwar in Wesel am Niederrhein“ gegeben, stellte das Deutsche Architektenblatt fest. Der von Kritikern geschmähte „Rekonstruktionswahn“ sei insofern allenfalls ein milder. Und natürlich haben auch die Planer ihr Projekt mit Stolz vorgestellt. Im Jahrbuch 2011 der Ingenieurkammer Thüringen gibt die Gesellschaft beratender Ingenieure Hermsdorf einen Objektbericht zur Tragwerksplanung.
„Verlustempfindungen“ – Ausführlich beleuchtet ein Beitrag der Schriftenreihe Forschungen des Bundesministeriums für Bau und Stadtentwicklung mit dem Titel „Positionen zum Wiederaufbau verlorener Bauten und Räume“ die Entstehung der Rathausfassade. Er legt die These zugrunde, „dass besonders in älteren Bevölkerungsschichten der Weseler Stadtgesellschaft gewisse Verlustempfindungen gegenüber der kriegszerstörten, historischen Bebauung vorzufinden sind, ohne dass diese öffentlich artikuliert werden.“ Thematisiert werden die Baugeschichte und die Zerstörung Wesels und detailliert die Bemühungen um die Rekonstruktion. Die lokalen Medien hätten das Vorhaben zunächst kritisch, dann kontinuierlich begleitet und eine Diskussionsplattform abgegeben, heißt es. Den vermuteten touristischen Effekt bestätigt Dagmar Ewert-Kruse. Oft müssten Betrachter die Fassade unbedingt anfassen. jo
Lokalkompass.de, 11. Nov. 2012
Historisches Rathaus Wesel
Rheinische Post, 5. Jan. 2013
Rathaus: Jetzt geht’s um die Skulpturen
Die WELT, 11. Juni 2016
Baut auf, baut auf!!
Dagmar Ewert-Kruse,
Richard Wolsing