Galerie, Wetterfahne und Rundbogenfenster
06. Mai 2011
Der Udelfanger Sandstein mit seiner besonderen Härte wird die diffizile Formgebung sehr viel länger bruchsicher wiedergeben
Man hätte den luftigen Galerieteil mit dem Lilienkamm erneuern müssen, um die Wirkweise der Gesamtfassade vom stabilen Parterre zum krönenden Abschluss der beiden Lilienreihen, die im Hoch-Tief-Wechsel nebeneinander standen, wieder herzustellen. Auf den alten Fotos sieht man auch die Fehlstellen bei den Fialen.
Blick vom Dom auf Wesel und die Rathausbaustelle auf den Großen Markt.
Nach der Probehängung der 1:1 – Zeichnung der Barocken Wetterfahne im Willibrordidom hatte der Stiftungsvorstand zusammen mit Dombau-meister Deurer die Gesamt-wirkung des eisernen Bauteils in Augenschein genommen.
Die Galerie des Rathauses hatte man aus Stabilitätsgründen um 1900 zugemauert. Der Baumberger Sandstein war für die filigranen Streben der Fenstereinfassungen zu dünn und zu mürbe geworden.
Foto: E. Malz, RP, Wesel
Die Ausführung (Schmiedemeister Bernd Buschmann und Ben Bathel, Wesel-Lackhausen) des 2,50 hohen, 1,70 breiten und 80 kg schweren Kunstwerks im barocken Stil erfordert Erfahrung und Augenmaß. Ca. 80 Arbeitsstunden dauert die Umsetzung.
Die Vergoldung von Kugel und einigen Formteilen übernimmt Udo Goertz, Schmuckdesigner aus Wesel.
Ende April 2011
Das vorerst letzte Fenster – das große Rundbogenfenster über der Barocken Tür und unter den Löwensteinen – erhält eine besondere Verglasung im mittelalterlichen Stil.
Das Fensterglas, produziert nach alter Methode aus mundgeblasenen Ballons, ist bleigefasst. Diese werden zu 60×90 cm großen Platten geschnitten und wirken durch eingeschlossene Luftblasen und schlierige Zugstreifen. (Glashütte Lamberts aus Waldsassen / Regensburg). Das Fenster gestaltet, umgesetzt und heute eingebaut hat die Fa. Derix aus Kevelaer. Die Lüftung erfolgt über eine motorisierte Lüftung: Der Mittelflügel kann parallel etwas herausgefahren werden – für frische Luft im späteren Treppenhaus. Hier im Treppenaufgang werden nach Einbau des Treppenhauses später die Stiftertafeln hängen.